Ein People of Color fährt Bus und muss danach ins Krankenhaus, weil er eine Glasflasche über den Kopf bekommen hat. Busfahrer beschweren sich, weil auf der Linie zur Erstaufnahmeeinrichtung vermehrt Vorfälle ihre Arbeit erschweren. Laut Zeitung bewegt alles die Suhler Bürger, hat nichts mit Rassismus zu tun, ist aber immer ein Problem der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen.
Wer nicht gleich schlussfolgert, sondern mit involvierten Menschen spricht, merkt schnell, dass die Gründe tiefer liegen und weder schwarz noch weiß sind. So erzählt ein Mitarbeiter der Erstaufnahmeeinrichtung von höchst traumatisierten Geflohenen, die in Suhl ankommen und weder eine adäquate Behandlung ihrer Traumata, noch eine gute Einführung in die Kultur vor Ort bekommen. Die Kapazitäten des ASB reichen hierfür bei Weitem nicht aus. Hier hat Integration versagt.
Wie allerdings eine Berichterstattung entstehen kann, die über eine Gewalttat berichtet, an deren Ende die alleinige Schuld bei dem Opfer der Gewalt liegen soll, ist uns schleierhaft. Dass Streitereien eskalieren können, ist möglich. Jedoch kann keine Provokation Gewalt entschuldigen.
Anna Böck
Verwandte Artikel
Soforthilfen und Spenden für die Ukraine
Viele Menschen möchten gerne den vom Krieg betroffenen Ukrainern helfen, viele wissen noch nicht wo und wie am Besten. Der folgende Artikel bietet einen kleinen Überblick über verschiedene Projekte in…
Weiterlesen »
Feiert mit uns gemeinsam den Weltkindertag
Weiterlesen »
Es braucht unser aller Anstrengungen
Die Südthüringer Bündnisgrünen haben in ihrer letzten digitalen Mitgliederversammlung intensiv über die Corona-Situation in Südthüringen diskutiert. Vor allem die anhaltend hohen Inzidenzwerte in der Region verhindern mögliche Lockerungen, um die…
Weiterlesen »